Stadtbahnhof: Barrierefreiheit und mehr

Bereits in die Dezembersitzung der Stadtverordneten hatte die SPD-Fraktion drei Anträge zur Verbesserung der Situation insbesondere für Behinderte am Stadtbahnhof eingebracht. Diese Anträge wurden an den Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt (ASU) verwiesen, der im Februar mit folgendem Ergebnis tagte: Für Behinderte wie auch etwa für Personen mit Kinderwagen ist der barrierefreie Zugang zum Bürgerbüro nur über die Tür auf der Bahnsteigseite zu erreichen. Die Tür ist so schwer, dass sie für diese kaum alleine und ohne Unterstützung zu öffnen ist

Die SPD schlug deshalb eine elektrische Türöffnung vor, idealerweise automatisch durch einen Bewegungsmelder oder auf Anforderung durch Taster. Unter Berücksichtigung der Kosten von mehr als 5.000 € machte der Bürgermeister den Vorschlag, es zunächst mit einer Funkklingel zu versuchen, die aus dem Bürgerbüro Hilfe herbeirufen soll. Damit wird zumindest eine Verbesserung zum bisherigen Zustand erreicht. Ob diese Maßnahme den gewünschten Erfolg hat, darüber soll zu einem späteren Zeitpunkt berichtet werden. Wir haben dieser (Übergangs-?)Lösung zugestimmt.
Ein weiterer Antrag befasste sich mit der öffentlichen Behinderten-Toilette am Bahnhof. Es war festzustellen, dass gerade in den Abendstunden diese Toilette häufig verschlossen ist. Möglicherweise um gerade in den Abendstunden Vandalismus vorzubeugen. Allerdings können Rollstuhlfahrer nicht notfalls das WC in der Wunderbar nutzen. Unser Vorschlag lautete, den für Behinderte geschaffenen Euroschlüssel verwenden zu können, der es nur diesem Personenkreis erlaubt, die nachts geschlossene Tür zu öffnen. Die Stadt erklärte jedoch, dass mit der Wunderbar vereinbart sei, dass diese die Toilette erst nachts bei Betriebsschließung abschließt. Sie stünde somit auch den Rollstuhlfahrern bis in die Nacht zur Verfügung.
Schließlich forderte die SPD die Funktionsfähigkeit und Sicherheit des Blindenleitsystems am Bahnhof zu verbessern. Ein Zaun ragt in dieses Leitfeld und wird numehr entfernt. Die Verlängerung des Leitstreifens über die Fläche des Bahnsteigs bis zum nächsten Aufmerksamkeitsfeld scheitert nach Aussagen der Stadt am Widerstand der DB.
Jürgen Baesler