Die im Ladekabel integrierte Strommesselektronik meldet sich automatisch per Mobilfunk an und sendet die Daten des Strombezugs an den Stromanbieter des Fahrzeuginhabers. Bei Letzterem erscheinen die Ladevorgänge dann auf der jeweiligen Stromrechnung. Allerdings wäre ein etwas teureres Ladekabel erforderlich – und sollte kompatibel zu den herkömmlichen Ladestationen sein.
Ob dies nun auch in Eppstein ein gangbarer Weg wäre, an geeigneten Stellen entsprechende Lichtmasten anzubieten, sollte die Syna, die in Eppstein für die Straßenbeleuchtung zuständig ist, beantworten. In ihrer umfangreichen Antwort an den Magistrat wird dargelegt, dass derzeit hauptsächlich ein Hinderungsgrund sei, dass die Lichtmasten tagsüber keinen Strom führen, neben anderen Einschränkungen. Dennoch betont die Syna, dass ein Umbau technisch möglich sei, jedoch hierzu eine Vielzahl von technischen und regulatorischen Bedingungen zu beachten sei. Inwieweit sich die Regulierung verändert und ob Sondertatbestände für Elektromobilität geschaffen werden, ließe sich leider nicht absehen, so die Syna weiter.
Wie das Carsharing-Projekt-Elektrofahrzeug(e) des Bürgermeisters, und auch seine Ankündigung am Bahnhof eine zweite Ladestation zu errichten, zeigt, ist Eppstein in diesem Bereich auf einem richtigen Weg. Einen erheblichen Schub gerade auch für die „Außenbezirke“ Eppsteins würde ein solches oder ähnliches System sicherlich bringen.
Erfreulich und zu begrüßen ist es, dass die Syna in dieser Hinsicht auch „einen immensen Informations-und Beratungsbedarf“ sieht und dazu einlädt, das Thema mit ihnen eingehender zu diskutieren. Die Stadtverordneten sollten diese Möglichkeit nutzen. Die SPD ist hierzu jedenfalls bereit.
Marcus Berggötz
Stromtanken an Laternen
Die SPD-Fraktion hat im Stadtparlament die Anfrage gestellt, ob es im Zuge der momentanen Umrüstung der Straßenlaternen auf LED möglich wäre, diese mit Steckdosen fürs Laden von Elektrofahrzeugen auszurüsten. Ein solches System wird bereits seit längerem von einer Berliner Firma angeboten. Es unterscheidet sich von den bisherigen Ladestationen dadurch, dass der Stromzähler im Ladekabel untergebracht ist. Die in Investition und Wartung teure Elektronik zur Stromzählung und Abrechnung entfällt an der Station. Separate Ladestationen sind deshalb nicht mehr erforderlich, die genormten Steckdosen für das Laden von Elektroautos können in den Masten von Straßenlaternen untergebracht werden.