Sportplatz Bremthal: Gefährlicher maroder Zustand

Die SG Bremthal ist Eppsteins größter Fußballverein und ein Leistungszentrum für den Fußballnachwuchs. Seit dem September 2007 verfügt sie über einen Kunstrasen, der den alten Ascheplatz ersetzte. Die Kostendifferenz von 200.000 € zwischen Sanierung Ascheplatz und Neubau Kunstrasenplatz übernahm der Verein finanziert über ein Darlehen der Stadt. Dieses Darlehen wird noch heute vom Verein abbezahlt. Umso verhängnisvoller ist es, dass der Zustand des Kunstrasens in einem dermaßen miserablen Zustand ist.

Umso verhängnisvoller ist es, dass der Zustand des Kunstrasens in einem dermaßen miserablen Zustand ist. An vielen Stellen muss der Belag geflickt werden. Er löst sich teils auf. Es entstehen Stolperfallen. Der Verein tut sein Bestes, trotz der widrigen Platzverhältnisse einen ordnungsgemäßen Sportbetrieb aufrechtzuerhalten. Es wird geflickt, genäht und geglättet. Warten, bis dies nicht mehr reicht und sich ein Sportler, ein Kind, ein Jugendlicher verletzt, wäre fahrlässig und könnte die Weiterführung des Sportbetriebes gefährden. Wie aus dem Verein zu erfahren ist, gab es zwar eine Untersuchung im Jahr 2016, welche insbesondere sportliche Aspekte berücksichtigte. Zum damaligen Zeitpunkt ging man wohl je nach Nutzungsgrad und Pflege von 3-5 Jahren weiterer Nutzung aus. Der Zustand hat sich seitdem aber erheblich verschlechtert, sodass nunmehr nach 3 Jahren und somit in 2019 eine Erneuerung unumgänglich ist. Die Firma, die den Kunstrasenplatz seinerzeit errichtet hat, existiert im Übrigen nicht mehr.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass die neuen Beläge eine wesentlich verbesserte Qualität aufweisen, sowohl hinsichtlich Haltbarkeit und unter Umweltaspekten. Umso mehr ein Grund, die Erneuerung des Platzes voranzutreiben.
Hierüber hat sich bereits vor einiger Zeit der Magistrat ein Bild gemacht. Umso erstaunter waren wir, als wir in dem vorgelegten Haushalt erst für das Jahr 2021 Mittel eingestellt sahen. Wir haben uns selbst ein Bild von der Situation gemacht. Und sind uns mit dem Verein einig, dass umgehend, also bereits im nächsten Jahr Erneuerung notwendig ist.
Gesundheit und Umwelt haben für uns oberste Priorität. Wir beantragten deshalb entgegen dem vorgelegten Haushaltsansatz, nicht erst im Jahr 2021 die vorgesehenen Mittel von 270.000 € für die Sanierung des Platzes aufzuwenden, sondern dies bereits in 2019 zu realisieren. Zur Deckung des Betrages schlagen wir vor, andere weniger dringliche Maßnahmen auf später zu verschieben. Den Antrag haben wir fristgerecht am Mittwoch, den 14.11., eingereicht.
Nun scheint auf einmal das Thema an Fahrt zu gewinnen. Der Bürgermeister äußert sich noch vor den Sitzungen zu diesem Thema. Geht er in der Eppsteiner Zeitung (Mittwoch, 14.11.) noch weiterhin von einer Erneuerung in 2021 aus, ein plötzlicher Sinneswandel. Da klingt es im Kreisblatt am Donnerstag, den 15.11., schon so: „Vielleicht kann man es ja vorziehen. Je früher, desto besser“, so Simon. Sollten wir da was angestoßen haben, umso besser. Noch besser wäre es, sich unserem Antrag als gemeinsamen Antrag auch gerne aller Fraktionen anzuschließen.
Stadt und Verein sollten sich im Übrigen unabhängig davon um Mittel etwa von Land und Sportverbänden bemühen, was zu einer Kostenreduzierung beitragen würde.
(Jürgen Baesler)