Nadja Gneupel gemeinsame Bürgermeisterkandidatin von FDP und SPD

Nadja Gneupel, 32 Jahre alte Eppsteiner Kommunalpolitikerin der FDP, stellt sich als gemeinsame Kandidatin von SPD und FDP im Mai nächsten Jahres als Bürgermeisterin zur Wahl. „Eppstein verdient mehr Zukunft“, sagte die Verwaltungsfachwirtin bei ihrer Vorstellung am Montag.

„Die Herausforderungen der Stadt lassen sich nicht mit Verwaltungsalltag meistern. Eppstein braucht eine Entwicklungsperspektive.“ Dazu gehört natürlich auch eine Optimierung des ÖPNV sowie eine Steigerung des Anteils von barrierefreiem und bezahlbarem Wohnraum.
Mit der Neugestaltung der Ortsmitte Vockenhausens, der Revitalisierung der Eppsteiner Altstadt und des Eppsteiner Tourismus insgesamt beschrieb sie die Schwerpunkte der anzupackenden Stadtentwicklung. „Die Ortsmitte Vockenhausens ist eine städtebauliche Riesenchance. Die Aufgabe lautet, aus dem Platz in der Mitte des Ortsteils das Herzstück Vockenhausens zu machen!“
„Eppstein nutzt die malerische Lage rund um die Burg zu wenig“, bilanzierte sie. Der drohenden Austrocknung des städtischen Lebens in Alt-Eppstein und seiner Geschäfte will sie mit neuer touristischer Vermarktung begegnen. Verwaltung sollte bürgernah arbeiten. „Hierzu drängen sich zusätzliche digitale Dienstleistungen geradezu auf. Ein .online-Rathaus‘ macht viele Behördengänge überflüssig, davon profitieren nicht zuletzt Berufstätige“, hob sie hervor.
Verwaltung kennt sie aus ihrer beruflichen Arbeit im Main-Taunus-Kreis, wo sie seit 2008 tätig ist und inzwischen die Ehrenamtsarbeit rundum Migration und Asylverfahren koordiniert. Ihre Aufgaben umfassen auch das so genannte Rückkehrmanagement. Ihre Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten absolvierte sie nach dem Abitur 2004 in Greiz (Thüringen) bei „Hessen Mobil“ in Wiesbaden. Nach der Ausbildung arbeitete sie noch ein Jahr im dortigen Hessischen Landesamt für Straßen- und Verkehrswesen und wechselte 2008 in die MTK-Kreisverwaltung. In den vergangenen drei Jahren hat sie sich zusätzlich neben dem Beruf zur Verwaltungsfachwirtin qualifiziert.
„Infrastruktur darf kein Stiefkind sein“, sagte sie. Die Attraktivität Eppsteins hänge auch von seiner Mobilitäts-Infrastruktur ab. Fällige Sanierung von Straßen sollte nicht aufgeschoben werden, sonst drohe in naher Zukunft die viel teurere grundhafte Erneuerung. „Mit der Deutschen Bahn und dem RMV wird zu überlegen sein, ob die Regionalbahn nicht auch in Eppstein hält. Im Berufsverkehr ist das Aufkommen der Eppsteiner Fahrgäste so groß, dass die S-Bahn schon voll ist, bevor der Hauptansturm an den Stationen nach Hofheim erst einsetzt.“
Seit 2009 ist sie bei FDP und Jungen Liberalen Main Taunus aktiv, von 2012 bis 2014 auch als Vorsitzende der Jungen Liberalen. Das Vereinsleben will Gneupel, die seit zehn Jahren in Eppstein lebt, fördern. Sie gehört selber vielen Vereinen an, darunter der Kulturkreis, der Burgverein und der Gusbacher Carneval Club (GCC). In ihrer Freizeit joggt sie gern, und wenn es die Zeit zulässt, nimmt sie an Volksläufen bis hin zum Frankfurt Marathon teil.