Nicht nur, dass der Kernbereich verödet. Dem Tourismus, Handel und Gewerbe ist dies auch nicht förderlich. Die Stadt sollte alles in Bewegung setzen, auch Geld in die Hand nehmen, dass Alt-Eppstein nicht weiter abgehängt wird. Wie sieht es eigentlich mit dem Prestigeobjekt Bienroth aus? Analog oder über Vockenhausen angeschlossen?
Im gemeinsamen Antrag aller Fraktionen des Stadtparlaments zur Unterstützung des Glasfaserausbaus wurde gefordert, dass auch bei Nichterreichen der Quote eine Realisierung ernsthaft zu prüfen sei. Uns stellt sich die Frage, ob dies seitens der Stadt, insbesondere des Bürgermeisters hinreichend geschehen ist. Es darf nicht sein, dass große Teile Eppsteins von schnellem Internet abgeschnitten werden, eine Zweiklassengesellschaft entsteht. Das dürfte dem sozialen Frieden und dem Zusammengehörigkeitsgefühl in der Gesamtstadt sehr abträglich sein. Ganz zu schweigen von der Wirtschaftsentwicklung. Somit kann die Forderung nur sein, schnelle Glasfaser-Direktanschlüsse in allen Stadtteilen zu realisieren.
Die SPD hatte bereits im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt einen Antrag gestellt, im Zuge der Instandsetzung des Fußwegs und Ausbau zum Rad- und Fußweg an der L3011 zwischen Eppstein und Lorsbach ein Leerrohr für ein Glasfaserkabel zu verlegen. D.h. zusammen mit Hofheim und Hessenmobil entsprechende Verhandlungen aufzunehmen. Nicht nur, dass die Häuser auf Eppsteiner Gemarkung angeschlossen werden könnten, sondern auch Lorsbach. Eine Perspektive für die Deutsche Glasfaser? Im Übrigen liegt auch noch ein Leerrohr von der Guldenmühle (an der Grenze Niederjosbach/Niedernhausen) entlang der L3026 bis Niederjosbach. Ebenfalls für Glasfaser gedacht. Beides sollte man in die Waagschale legen. Vielleicht das Zünglein an der Waage, um ganz Eppstein wie versprochen schnelles Internet zu bringen.
(Jürgen Baesler)
Glasfaser: Eppsteiner Zweiklassengesellschaft?
„Bremthal-Nord bekommt nun auch das schnelle Glasfasernetz“ verkündet die Deutsche Glasfaser in einer Pressemitteilung. Was erfreulich ist. Aber nicht dem gesetzten Ziel, das gesamte Stadtgebiet mit Glasfaser zu versorgen, entspricht. Demnach bleiben Alt-Eppstein und ein großer Teilbereich Bremthals, als Bremthal-Süd bezeichnet, außen vor. Hoffnung bleibt demnach zwar noch für Bremthal: „Wir haben den Gesamtausbau, zumindest für ganz Bremthal noch nicht ad-acta gelegt und beobachten den weiteren Verlauf dort“, so die Mitteilung. Dort besteht demnach noch Hoffnung, während Alt-Eppstein komplett aufgegeben wird? Ein wahrlich schlechtes Zeichen für Alt-Eppstein.