Wechsel an der Rathausspitze!

Die Podiumsdiskussion war ein exemplarisches Beispiel für den Stil, den der Bürgermeister auch in der zurückliegenden Amtszeit an den Tag legte. Ähnlich wie etwa bei der Diskussion um die Windräder informierte Alexander Simon wiederum die Öffentlichkeit vor den Gremien, dass mehr als 50 Kitaplätze fehlen. Diese Versorgungslücke hätte eine vorausschauende Stadtspitze zumal in dieser Größenordnung schon vorher auf dem Schirm haben müssen.

Auch erfuhr man so nebenbei, dass er zusammen mit dem Bremthaler Ortsvorsteher einen Verkehrskreisel plant, der die Wiesbadener Straße entlasten soll. Da redet man, wenn es passt, von mehr Bürgerbeteiligung. Die Gremien wären schon erfreut, wenn sie, wie es sich gehört, an der Entscheidungsfindung rechtzeitig beteiligt würden. Und nicht im stillen Kämmerlein alles vorher schon festgezurrt würde.
Dem Wahlkampf geschuldet müssen die Glasfaser-Verträge noch vor dem Wahltermin unter Dach und Fach sein, leider ohne Alt-Eppstein und einen großen Teil Bremthals. Obwohl dem Bürgermeister sicherlich als Mitglied des Regionalverbandes hätte bekannt sein müssen, dass auch dieser unter anderem für den Main-Taunus-Kreis den Ausbau des Glasfasernetzes plant.
Hektisch vor der Wahl wird die Neufvilleturmstiftung gegründet, die zwar im Grunde nach zu begrüßen ist. Aber besser wäre es gewesen, in Ruhe auch mit entsprechender Bürgerbeteiligung über das Vorhaben, seine Ausrichtung, Chancen und Risiken zu sprechen.
Bei der offiziellen Eröffnung der noch immer nicht wirklich fertigen neuen Feuerwehr in Vockenhausen werden die Kosten mit 3,7 Mio. EUR angegeben; in Wahrheit dürften es über 4,1 Mio. sein. (Geplant waren 2 Mio.!)
Erfreulich war, dass der Bürgermeister selbstkritisch einsah, dass seine Politik, lediglich den Neubau von Ein- und Zweifamilienhäusern zu fördern, ein Fehler war. Wir haben dies seit Jahren angeprangert. Wir glauben allerdings, dass für eine Änderung dieser verfehlten Wohnungspolitik ein Wechsel an der Rathausspitze dringend notwendig ist.
Die Wählerinnen und Wähler müssen selbst entscheiden, ob es nicht Zeit für einen Wechsel ist. Wir jedenfalls halten Nadja Gneupel für die bessere Wahl mit ihren Ideen für ein Eppstein nicht nur mit Herz, auch mit Verstand.
(Marion Kütemeyer)