Glasfaser-Quote: Nicht Stadtteil, sondern Gesamtstadt?

Der Glasfaserausbau schreitet kräftig voran. Allerdings sind 2 Gebiete, die die 40%-Quote nicht erreichten, davon ausgenommen. Würde eine Quote, welche die Gesamtstadt und nicht die Stadtteile bewertet ein anderes Ergebnis bringen?

Glasfaser Kabeltrommel

Der Ausbau des Glasfasernetzes schreitet mit großen Schritten voran. Wer die Anschlüsse bereits bis vor das Haus gelegt bekam, hat sicherlich mit Erstaunen festgestellt, wie schnell dies geht. Morgens angefangen und abends alles wieder (fast) im Urzustand wiederhergestellt. So weit zufrieden für diejenigen, die in den Genuss schnellen Internets kommen.

Was ist aber mit den Bremthalern und den Eppsteinern in der Kernstadt, in deren Gebiet die gesetzte 40%-Marke nicht erreicht wurde? Wie die Anzeigenkampagne in Bremthal zeigt, ist der Bedarf groß. Aber reicht er, um die Quote noch zu erreichen?

Dass die „Deutsche Glasfaser“ durchaus lernfähig ist und möglicherweise auch aus den Protesten in Eppstein Lehren gezogen hat, zeigt das Beispiel Hofheim. Einem Artikel im „Höchster Kreisblatt“ zufolge muss dort zwar ebenfalls eine Quote von 40% erreicht werden, jedoch nicht Stadtteil für Stadtteil, sondern bezogen auf die gesamte Stadt. Warum ist dies nicht auch für Eppstein und die betroffenen Gebiete Alt-Eppstein und in Bremthal (Bremthal Süd) möglich? Wir appellieren an die „Deutsche Glasfaser“ zu überprüfen, ob eine Neuberechnung auf der Basis einer Quote für die Gesamtstadt allen Bürgerinnen und Bürgern die Nutzung des Glasfasernetzes ermöglichen würde.

In die Berechnung der Quote müsste dann in Bremthal sicherlich das bereits angeschlossene Bremthaler Gebiet (Nord) einbezogen werden. Diese willkürlich gezogene Grenze benachteiligt eindeutig das Gebiet Bremthal-Süd, da dort Hochhäuser mit einer großen Teilnehmerzahl über ausreichend schnelles Internet über Kabel-TV verfügen. So wie man beliebig die Grenzziehung zugunsten Bremthal-Nord gezogen hat, könnte man bei gutem Willen die Teilnehmerzahl der Hochhäuser aus der Berechnung herausnehmen,was sicherlich zu einem besseren, möglicherweise erwünschten Ergebnis führen würde.

Im Übrigen wurde in einem gemeinsamen Antrag aller Fraktionen des Stadtparlaments zur Unterstützung des Glasfaserausbaus im Mai letzten Jahres gefordert, dass auch bei Nichterreichen der Quote eine Realisierung ernsthaft zu prüfen sei. Darum bitten wir erneut.

(Jürgen Baesler)