Seit nunmehr fast 40 Jahren besteht die von allen politischen Gremien in der Stadt unterstützte Forderung nach einem Rad- und Fußweg, der Eppstein mit Bremthal und Niederjosbach verbinden soll. Den Radlern und Fußgängern bleibt bisher für einen großen Teil des Weges nur die nicht ungefährliche Nutzung der vielbefahrenen Bundesstraße B455.
Die erhebliche Zunahme des Radverkehrs, an welchem Klimawandel, Corona-Virus und E-Bikes ihren Anteil haben, macht die Angelegenheit mehr denn je umso dringlicher. Auch Fußgänger und Wanderer würden hiervon profitieren. Wie zu vernehmen ist, scheint nunmehr zumindest für einen Teil der Strecke auch seitens des Landes Hessen und der zuständigen Behörde „Hessen Mobil“ etwas in Bewegung zu kommen.
Mit einem Radkorso sollte der Forderung Nachdruck verliehen werden. Die Resonanz war überwältigend. Immerhin fanden sich knapp 100 Radler und auch einige Fußgänger ein, die den Weg abgesichert von der Polizei über die B455 von der Blitzeranlage zum Abzweig ins Amstertal zurücklegten, wo sie Dr. Thomas Schäfer und Peter Lange (beide SPD) als Organisatoren der Demonstration empfingen.
Thomas Schäfer wie auch Dr. Holger Küst vom ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club) informierten über die bisherigen Bemühungen, das Nichtstun seitens des Landes und den derzeitigen Stand. Sie hoffen, dass man auch in Wiesbaden diesen Protest vernimmt. Zum Schluss forderte Thomas Schäfer die Teilnehmer der Demonstration auf: „Lasst uns unseren Unmut lautstark artikulieren, damit die Landesregierung in Wiesbaden das hört und endlich tätig wird: klingelt und hupt, was das Zeug hält!“
(Jürgen Baesler)