Die Wildbienen und der Äppelwoi

Die Wildbienen und der Äppelwoi

Seit 15 Jahren pflegen die Bremthaler Sozialdemokraten, gemeinsam mit Freunden und Nachbarn, die Apfelbäume eines Grünstreifens „Am Roth“.

Diesmal schlug Peter Lange vor, hier ein Insektenhotel für Wildbienen aufzustellen. Als wir beim Aufbau des Hotels mit einem Anwohner ins Gespräch kamen, gab dieser zum Besten, dass es schließlich auch die Wildbienen sind, die die Apfelblüten bestäuben, so dass die Äpfel wachsen und zu guter Letzt in der Kelterei den leckeren Apfelsaft und später im Keller das „Stöffche“ erst ermöglichen.

Wenig lustig ist die Lage für 4.000 Wildbienenarten, von denen bereits 50% verschwunden sind und auch der Schaden für die Landwirtschaft immens sein wird, wenn es keine Bestäuber mehr geben würde.

Wir stellen uns die Frage, wie man Klima- und Artenschutz verbinden kann? Nachhaltiger Wohnungsbau, zumal bei dem erheblichen Bedarf an bezahlbarem Wohnraum, ist dringend erforderlich. Zwischen Hochhäusern und reinen Naturschutzgebieten gibt es mittlerweile viele positive Beispiele für Wohnanlagen, die beides verbinden und auch Eppstein noch attraktiver und lebenswerter machen würden. Wie bisher, bei Baugebieten weiterhin bevorzugt auf Einfamilienhäuser zu setzen, verbietet sich und ist kontraproduktiv.

Wir hoffen, dass die „Bienenretter“ auch in der Zukunft noch genügend Gebiete finden. Ein Anlass hierzu ist etwa auch der 12. März, dem offiziellen „Pflanz-eine-Blume-Tag“, um Samen auszustreuen…und wir hoffen, dass die Wildbienen ihr neues Zuhause dann bereits angenommen haben.

 

Udo Verzagt, Peter Lange